Fehler, der Cubase-Projektdateien, die größer als 2 GB sind, beschädigt

Cubase
Dieses Problem wurde in Cubase 13.0.30 behoben.

Cubase-Projektdateien (.cpr) werden möglicherweise nicht ordnungsgemäß gespeichert und sind beschädigt, wenn sie größer als 2 GB sind.

Einmal beschädigt, können sie nicht mehr repariert werden und die Projektdatei wird unbrauchbar.

Eine offizielle Ankündigung zu diesem wichtigen Fehler wurde kürzlich von Steinberg gemacht.

Link Cubase/Nuendo: Invalid project after saving (Englisch)

Ab Februar 2024 scheint dieser Fehler in allen Versionen von Cubase aufzutreten, einschließlich Cubase 13.

Dieser Fehler tritt nicht unbedingt auf, sobald eine Projektdatei 2 GB überschreitet.

Allerdings kann das Überschreiten dieser Größengrenze zu irreparablen Schäden an der Projektdatei führen, wenn sie das nächste Mal gespeichert wird.

*In einem zukünftigen Wartungsupdate werden Sie aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, wenn Sie versuchen, eine Projektdatei zu speichern, die größer als 2 GB ist.

Workaround für das Dateigrößenproblem

Nach offiziellen Angaben von Steinberg besteht der Workaround für den Fehler derzeit darin, „die Dateigröße zu reduzieren“. Konkret wurden folgende Methoden angekündigt.

  • Sichern Sie das gesamte Projekt, bevor Sie Maßnahmen ergreifen.
  • Spurerweiterungen persistent machen
  • In-Place-Rendering verwenden
  • Audio-Export verwenden
  • Sicherung als Track-Archiv

Sichern Sie das gesamte Projekt, bevor Sie Maßnahmen ergreifen.

Da das Verkleinern eines Projekts das Löschen von Spuren in Cubase erfordert, sollten Sie immer zuerst ein vollständiges Backup des Projekts erstellen (Datei > Projekt sichern…).

Spurerweiterungen persistent machen

Nur für Audiospuren mit ARA-Plug-ins geeignet

Wenn Ihr Projekt viele Spuren mit aktivierten datenintensiven ARA-Plug-Ins/Erweiterungen enthält, verwenden Sie die Funktion „Spurerweiterung permanent machen“ (Audio > Erweiterungen > Erweiterung permanent machen). Dadurch werden die Audiodaten auf der Spur gerendert und die Erweiterung entladen, was die Größe der Projektdatei erheblich verringert.

Leider kann die Funktion „Spurerweiterungen permanent machen“ nicht rückgängig gemacht werden, so dass Sie vielleicht eine alternative Version Ihres Projekts mit aktivierten Erweiterungen speichern sollten, um flexibel zu bleiben. Auf diese Weise können Sie, wann immer Sie die Audiospuren, die permanent gemacht wurden, ändern möchten, auf das alternative Projekt verweisen, die geänderten Audiospuren exportieren und sie in Ihr verkleinertes Projekt importieren.

In-Place-Rendering verwenden

Geeignet für
– Instrumentenspuren
– MIDI-Spuren mit VST-Instrumentenausgang
– Audiospuren mit ARA-Plug-ins

Verwenden Sie die Funktion „An Ort und Stelle rendern“ (Bearbeiten > An Ort und Stelle rendern), um Audiospuren zu erstellen, die auf Instrumentenspuren, MIDI-Spuren mit VST-Instrumenten als Ausgang oder Audiospuren mit ARA-Plug-ins innerhalb des Projekts basieren.

Nach dem Rendern an Ort und Stelle müssen die Originalspuren gelöscht werden, damit die Plug-in-Daten nicht mehr in der Projektdatei gespeichert sind.

Bevor Sie die Originalspuren entfernen, stellen Sie bitte sicher, dass Sie Ihre Arbeit ordnungsgemäß gesichert haben.

Audio-Export verwenden

Geeignet für
– Instrumentenspuren
– MIDI-Spuren mit VST-Instrumentenausgang
– Audiospuren mit ARA-Plug-ins

Mischen Sie die Spuren ab (Datei > Exportieren > Audio-Mixdown…) und importieren Sie die entstandene(n) Audiodatei(en) wieder in Ihr Projekt.

Nach dem Erstellen des Mixdowns müssen die Originalspuren gelöscht werden, damit die Plug-in-Daten nicht mehr in der Projektdatei gespeichert sind.

Bevor Sie die Originalspuren entfernen, stellen Sie bitte sicher, dass Sie Ihre Arbeit ordnungsgemäß gesichert haben.

Sicherung als Track-Archiv

Geeignet für
– Instrumentenspuren
– MIDI-Spuren mit VST-Instrumentenausgabe

Durch den Export einiger oder aller Spuren (Datei > Exportieren > Ausgewählte Spuren…) als Spur-Archiv können Sie einige dieser Spuren in ein neues Projekt wieder importieren.

Nach dem Erstellen eines Spurarchivs müssen die Originalspuren gelöscht werden, damit die Plug-in-Daten nicht mehr in der Projektdatei gespeichert sind.

Bevor Sie die Originalspur(en) entfernen, stellen Sie bitte sicher, dass Sie Ihre Arbeit ordnungsgemäß gesichert haben.

Spurarchive sind nicht für Spuren mit ARA-Plug-ins geeignet, da ARA-Daten nicht in Spurarchive exportiert werden.

Riesige Projektdateien sind überraschend einfach zu erstellen

Für viele Benutzer mag es schwer vorstellbar sein, dass eine Projektdatei 2 GB groß sein kann.

Dies ist jedoch eine mögliche Größe für Benutzer, die große Vorlagendateien mit der Track-Deaktivierungsfunktion erstellen.

Zum Beispiel neigen Kontakt-Instrumente mit vielen gestarteten Instrumenten dazu, Projektdateien im Vergleich zu anderen Plug-in-Instrumenten aufzublähen.

Einige Plug-in-Instrumente speichern Daten wie WAVE-Dateien, die vom Plug-in-Instrument geladen werden, direkt in der Projektdatei.

In solchen Fällen können Cubase-Projektdateien leicht aufgebläht werden, weshalb Vorsicht geboten ist.

Obwohl dieser Fehler nur selten auftritt, sollten Sie die Dateigröße einmal überprüfen

In den letzten Jahren hat die zunehmende Kapazität von Festplatten und der niedrige Preis von SDDs dazu geführt, dass sich die Menschen weniger Gedanken über die Speicherkapazität ihres Speichers machen.

Daher gibt es einen gewissen Prozentsatz von Anwendern, die sich in der Regel keine Gedanken über die Kapazität ihrer Projektdateien machen.

Je nachdem, wie Cubase verwendet wird, kann dies zu unerwartet großen Projektdateien geführt haben.

Dieser schwerwiegende Fehler kann nicht mehr rückgängig gemacht werden, daher empfehlen wir Ihnen, die Dateigröße einmal zu überprüfen, um sicherzugehen.